Aufruf an die Politik unterzeichnen! Bereit zum Wandel Unsere Lebensweise hat keine Zukunft. Unser Energie- und Ressourcenverbrauch führt weltweit zu Umweltbelastungen, Landschaftszerstörung, Artensterben und Klimawandel und gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Deshalb müssen wir diesen übermäßigen Verbrauch drastisch verringern. Die Akademie für Suffizienz hat sich an der Ausarbeitung des Aufrufs beteiligt und unterstützt nun die Verbreitung. Nur mit vielen Stimmen werden solche Forderungen hörbar! Alle sind eingeladen den Aufruf online unter www.bereit-zum-wandel.de zu unterzeichnen. Als nächster Schritt wird der Aufruf an verschiedene Bundesministerien herangetragen. Ausführliche Informationen über Hintergründe, Fakten und zur Entstehung sind ebenfalls auf der Seite zu finden. Kurz gesagt basiert die Argumentation auf der Überzeugung, dass technischer Fortschritt und Effizienz allein nicht ausreichen. Notwendig ist ein grundlegender Wandel, der alle Bereiche unseres Lebens, Arbeitens und Wirtschaftens umfasst. Dieser Aufruf richtet sich an die politisch Verantwortlichen und Entscheidungsträger, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine klima- und naturverträgliche sowie sozial gerechte Lebens- und Wirtschaftsweise zu schaffen. |
Draussenküche und Anzuchtkasten Nach Jahren der Improvisation entsteht ein Pavillion aus Gebrauchtmaterial Im Sommer verbringen alle Bewohner*innen und Gäste ihre Zeit draussen. Der Fertigpavillion, der uns vor fünf Jahren gebraucht überlassen wurde, musste schon mehrfach geflickt werden und nun haben wir uns an einen Bau gemacht, der alle Zwecke erfüllt: Draussen waschen, schnippeln und spülen können, die Holzkochstelle geschützt stehen lassen können und eine frostsichere Anzuchtstation mit vollem Sonnenlicht. Wir hatten schon eine Weile Material gesammelt, sogar selbst gefällte Bäume sind verbaut worden. Die Scheiben für die Glasfront haben wir beim Alpenverein gerettet, das Dach besteht aus überzähligen Regalböden, die wir von Kunst-Stoffe bekommen haben. Das Gebäude ist im Herbst fertig geworden und wir freuen uns schon wahnsinnig, es ab dem nächsten Frühjahr nutzen zu können! |
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Neues aus dem Garten Unsere ersten Kartoffeln Da dieses Jahr seit Mitte März fast immer jemand in der Akademie war, ist der Gemüsegarten so gut betreut worden wie noch nie. Das konnten wir an den Ernten merken. Alles ist im richtigen Moment ausgesät worden, hat genug Wasser bekommen, wurde rechtzeitig vom Druck des Beikrauts befreit oder vor Schnecken gerettet. Sehr beeindruckt hat uns das Ergebnis unseres ersten Kartoffelanbaus. Aber auch Tomaten, Salat, Bohnen, Rote Beete und Kürbisse sind super geworden! Für die nächste Saison werden wir die Beete nochmal vergrößern.
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3. - 5. September - Wege aus der Klimakrise Zusammen mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung bieten wir ein Seminar an Die Klimakrise ist da – nach Starkregen, Dürresommern und schneelosen Wintern ist diese Erkenntnis auch in Deutschland angekommen. Das Seminar greift das Bedürfnis auf, Zusammenhänge zu verstehen und hilft dabei, eigene Handlungsoptionen zu erkennen. Vertreter*innen von Parteien stehen zunehmend unter Handlungsdruck, ebenso Unternehmen. Aber auch Bürger*innen in ihren verschiedenen Rollen wollen sich einbringen und Teil der Lösung werden. Was bedeutet die Klimakrise für mich und wie kann und will ich reagieren? Zu dieser Frage, die uns alle beschäftigt, bietet das Seminar an drei Tagen Hilfestellungen, Inspirationen und Raum für Austausch. Weitere Informationen zum Seminar und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Homepage des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung oder direkt über diesen Link. Das Seminar ist als Bildungsurlaub anerkannt. Es wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. |
6. September - Ansätze ökologischen Wirtschaftens erleben Wir nehmen wieder mit einer Tour an der Wandelwoche teil Auch in diesem Jahr findet die Wandelwoche statt, diesmal vom 04.-14. September. Sie besteht aus Touren und Exkursionen – zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln – also möglichst postfossil. Sie führt zu Betrieben und Projekten in der Region, die Ideen und Ansätze für ein gutes Leben für alle und ein anderes Wirtschaften ausprobieren und weitertragen, statt in der Rhetorik der Krise zu verharren. Die Veranstalter wollen damit die Vielfalt existierender und funktionierender Alternativen in den jeweiligen Regionen für ein breites Publikum sichtbar und erlebbar machen und einen ansprechenden, leicht zugänglichen und motivierenden Raum des kollektiven Umdenkens und Handelns schaffen. Wir freuen uns sehr, dass die Veranstalter*innen dieses tolle Format zum sechsten Mal organisieren und bieten sehr gerne wieder eine Tour an. Am Sonntag den 6. September von 12-16 Uhr freuen wir uns auf euren Besuch. Zunächst gibt es eine Einführung in die Gedankenwelt der Ökologischen Ökonomie und der Suffizienz. Anschaulich werden diese Ideen bei einer Führung durch das Projekt mit seinen verschiedenen Arbeitsbereichen : Ökologisches Bauen, Kreislaufwirtschaft, Low-Tech, Anbau und Verarbeitung. Anschließend könnt ihr selber tätig werden und z.B. bei der Obstweinherstellung mitmachen. Für Anmeldungen (bis 4.9.) oder Rückfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Hier geht es zum gesamten Programm: wandelwoche.org/wandelwoche-2020/ Für die Einhaltung des Infektionsschutzes wird gesorgt. |
18. - 20. September - Schreibklausur Gemeinsam Wirtschaftsorganisation hinterfragen und Alternativen denken Über Wirtschaft schreiben kann man auch in der Uni oder im Büro – aber ein kritischer Blick fällt oft leichter aus der Entfernung und neue Gedanken entstehen oft im Austausch. Wachstumszwänge, Ordnungspolitik, Konsummuster, Produktionsweisen – wo liegen die Probleme und was sind (Teil)-Antworten? Für die Einhaltung des Infektionsschutzes wird gesorgt. |
Residenzprogramm - Offene Ateliers & Ausstellung Am 16. August von 14-18 Uhr laden wir zu Studiobesuch und Künstlergespräch Auch im Rahmen des diesjährigen Residenzprogramms zum Thema ‚Anstrengung / Effort‘ findet eine Werkschau statt. Anlässlich des Offenen Ateliers teilen die drei Stipendiat*innen Eindrücke und zeigen erste Arbeitsstände. So bekommen Besucher*innen auch interessante Abwege und verworfene Ideen zu sehen. Nicht das Endprodukt steht hier im Mittelpunkt, sondern die Schritte dorthin.Wir freuen uns auf interessierte Gäste, es gibt auch Kaffee und Kuchen und einen Workshop zur Herstellung und Verwendung von Pflanzenfarben! Eine Ausstellung von Ergebnissen der Arbeitsaufenthalte wird vom 20. August bis zum 2. September in Berlin im Projektraum ‚Im Grünen Bereich‘ gezeigt. Das Programm wird in diesem Jahr wieder vom Heimatverein Tüchen-Reckenthin-Klenzenhof unterstützt. Die teilnehmenden Künstler*innen und ihre Ansätze stellen wir vorab kurz vor:
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Ein Raum der Ruhe Unser Strohhaus ist nun als Yoga-Raum hergerichtet Es hat eine Weile gedauert, bis der Innenausbau fertig geworden ist. Das lag auch daran, dass nicht ganz klar war, wie das kleine Haus am Besten genutzt ist. Schlafräume haben wir eigentlich genug, Medien gibt es an diesem Ende des Grundstücks nicht. Eine aquamarinblaue Auslegeware von der Grünen Woche 2019 gab uns dann den ausschaggebenden Hinweis: Das Strohhaus wird ein Ort der Ruhe, für Meditation und Yoga. Diese Vision hat uns sehr motiviert, so dass die letzten Arbeiten schnell erledigt waren. Die Ruhe im Raum ist wunderbar und durch das Fenster sieht man Vögel, die auf der Wiese herumstolzieren und picken. Spektakulär ist natürlich der Sonnenaufgang, aber dafür muss man derzeit sehr früh sein. Vielen Dank an Finja und Lukas, die zur Schonung des Teppichs zwei schöne Schilder gemalt haben: "Keine" "Schuhe"! |
Bauanleitung für solares Dörrgerät Zusammen mit der KlimaWerkstatt Spandau haben wir zwei Typen gebaut Trocknen ist eine tolle Konservierungsmethode. Wenn man dazu die Sonne nutzt, ist sie auch noch klimaschonend bzw suffizient. Um die vielen Pflaumen, Birnen, Äpfel, Pilze, aber auch Teekräuter im Frühjahr schonend und ökologisch neutral zu trocknen, haben wir zwei Bautypen für ein solarbetriebenes Dörrgerät entwickelt und gebaut. Die Erfahrungen haben wir in einer Bauanleitung dokumentiert. Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit der KlimaWerkstatt Spandau statt, als Teil des Projekts 'Gärtnern & Genießen im Falkenhagener Feld'. Beide Geräte wurden fast komplett aus vorhandenen Materialresten gebaut und funktionieren wunderbar. Wir können den Selbstbau nur empfehlen, hier findet ihr die Bauanleitung. |
Solar-Warmluftheizung Wir haben eine Zusatzheizung aus Abfallmaterial gebaut Endlich haben wir die Glasscheiben verbaut, die hier schon einige Jahre stehen. Sie sind aus der Insolvenzmasse eines Solarbetriebs. Nun dienen sie im weitesten Sinne ihrer Bestimmung: Wir haben eine Glasfassade vor den Südgiebel gebaut, um die durch die Sonne erwärmte Luft ins Haus zu leiten. Die L-Profile, aus denen wir die Rahmen geschweisst haben, mussten wir allerdings als Neuware kaufen. Rechts und links haben wir Dämmung hinter eine Holzverschalung eingebaut, diese Materialien sind auch aus einer Rettung. Nun sind endlich alle Wände und natürlich auch die obere Geschoßdecke des Haupthauses gedämmt und wir gewinnen direkt, ohne Umwandlungsaufwand Heizwärme aus der Sonne! Lediglich ein kleiner 12Volt-Lüfter mit Solarbetrieb wird zusätzlich benötigt, um die Warmluft abzunehmen. Wir sind sehr gespannt, wie effektiv die Heizung sein wird und wie sehr der Heizaufwand verringert wird. Ein Grund, sich auf den Winter zu freuen :) |
Video-Dokumentation der Offenen Ateliers 2019
Neues Video von Masa Hilcisim Auch 2019 hat Masa wieder die Entstehung der Offenen Ateliers im Mai begleitet. Diesmal zeigt das Video wunderbar den Prozess, auch die verschiedenen Schwierigkeiten, z.B. mit dem sehr kalten Wind während dieser Tage, an denen wir viel draussen gearbeitet haben. Aber zum Schluss wird wie immer alles gut und wir geniessen zwei schöne Tage mit Gästen und anregenden Gesprächen! Danke liebe Masa für die Arbeit! Das neue Video ist gut 3min lang und kann hier auf Masas vimeo-Profil angeguckt werden: Link zum Video 2019 Die Offenen Ateliers 2018 sind hier dokumentiert: Link zum Video 2018 Hier ist der Film von 2015 hinterlegt, den Masa zusammen mit Cazim gemacht hat: Link zum Video 2015 Hier kann man den ersten Film der beiden über die Akademie von 2014 sehen: Link zum Video |
KaufNix - Kommunikationsprojekt der Deutschen Umweltstiftung Gastbeitrag über Suffizienz und die Arbeit der Akademie Wer die Zukunft der Menschheit sichern will, muss weiteres Wirtschaftswachstum verhindern. Um Klimaschutz zu erreichen, muss Suffizienz statt Wachstum zur persönlichen, politischen und ökonomischen Prämisse werden. So heisst es auf der Webseite Kaufnix.net der Deutschen Umweltstiftung. Sie hat diese zweimonatige Kampagne gestartet zur Förderung einer Zukunft, die sich vom Mantra des Wachstums emanzipiert. Vorgestellt werden soll beispielhaftes Engagement und konkrete Tipps für individuelle Handlungsmöglichkeiten gegen umweltbelastenden Konsum. Wir haben einen Beitrag über das Zusammenspiel der persönlichen, politischen und ökonomischen Ebene verfasst und stellen auf Wunsch der Umweltstiftung auch kurz die Akademie darin vor. Zur Kampagne und zum Beitrag geht es hier: kaufnix.net/suffizienz-statt-wachstum/ |
Die Suche nach dem richtigen Maß Artikel in der Märkischen Allgemeinen Zeitung über die Akademie Im Rahmen der WandelWoche 2018 haben wir eine Tour angeboten, die verschiedenen Arbeitsbereiche der Akademie vorgestellt und beim Imbiss mit den Gästen einen lebhaften Austausch über Aspekte ökologischen Wirtschaftens geführt. Sehr gefreut hat uns, das dieses Mal nicht überwiegend BerlinerInnen, sondern viele Menschen aus der Region zu Gast waren. Die Vernetzung wird immer dichter und wir freuen uns darauf, die geknüpften Kontakte zu vertiefen! An diesem Tag hat uns auch Herr Atzenroth besucht, Redakteur bei der MAZ. Unter dem Titel 'Die Suche nach dem richtigen Maß' hat er einen sehr ausführliche Artikel mit schönen Fotos veröffentlicht. Er ist hier zum Download. |
Politische Ökologie Im Heft Nr. 149 der 'Reihe für Querdenker und Vordenkerinnen' ist ein Artikel erschienen, der die praktische Bedeutung von Lernräumen ökologischen Wirtschaftens für eine sozial-ökologische Transformation darstellt. Das beschriebene theoretische Modell ist von der praktischen Erfahrung mit der Entwicklung der Akademie für Suffizienz inspiriert. Link zum Artikel |
Theorie zur Praxis II Im 2017 erschienenen Sammelband "Transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung", herausgegeben von Pfriem et al, ist ein Aufsatz zur Praxis des Forschens im Kontext transformativer Wirtschaftswissenschaft veröffentlicht. Die Akademie für Suffizienz wird als Beispiel für ein praktisch-transformatives wissenschaftliches Vorgehen beschrieben. Der Aufsatz "Involviert-Sein: Oder wie transformative Wirtschaftswissenschaft die Praxis des Forschens verändert" kann hier heruntergeladen werden: |